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Während eine Novene normalerweise ein neuntägiges Gebet ist, wird der Begriff manchmal auch für jedes Gebet verwendet, das über eine Reihe von Tagen hinweg wiederholt wird. Das ist der Fall bei einer der beliebtesten Adventsandachten, der Weihnachtsnovene des Heiligen Andreas.
15 Mal pro Tag vom 30. November bis Weihnachten
Die Sankt-Andreas-Weihnachtsnovene wird oft einfach "Weihnachtsnovene" oder "Vorweihnachtsgebet" genannt, weil sie vom Fest des Heiligen Apostels Andreas (30. November) bis Weihnachten jeden Tag 15 Mal gebetet wird. Sie ist eine ideale Adventsandacht; der erste Adventssonntag ist der Sonntag, der dem Fest des Heiligen Andreas am nächsten liegt.
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Die Novene ist zwar mit dem Fest des Heiligen Andreas verbunden, richtet sich aber nicht an den Heiligen Andreas, sondern an Gott selbst und bittet ihn, unsere Bitten zu Ehren der Geburt seines Sohnes an Weihnachten zu erfüllen. Sie können das Gebet alle 15 Mal auf einmal sprechen oder es nach Bedarf aufteilen (vielleicht fünf Mal zu jeder Mahlzeit).
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Die Weihnachtsnovene zum Heiligen Andreas, die in der Familie gebetet wird, ist eine sehr gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit Ihrer Kinder auf die Adventszeit zu lenken.
Die Weihnachtsnovene zum Heiligen Andreas
Gegrüßt und gesegnet sei die Stunde und der Augenblick, in dem der Sohn Gottes von der reinsten Jungfrau Maria um Mitternacht in Bethlehem in klirrender Kälte geboren wurde. Erhöre in dieser Stunde, o mein Gott, mein Gebet und erfülle meine Wünsche durch die Verdienste unseres Erlösers Jesus Christus und seiner seligen Mutter. Amen.Eine Erläuterung der Novene
Die einleitenden Worte dieses Gebetes - "Gegrüßet seist du, gesegnet sei die Stunde und der Augenblick" - mögen auf den ersten Blick seltsam erscheinen, aber sie spiegeln den christlichen Glauben wider, dass die Momente im Leben Christi - seine Empfängnis im Schoß der Jungfrau Maria bei der Verkündigung, seine Geburt in Bethlehem, sein Tod auf dem Kalvarienberg, seine Auferstehung und seine Himmelfahrt - nicht nur etwas Besonderes sind, sondern in einem wichtigen Sinne für die Gläubigen immer noch präsent sindheute.
Die Wiederholung des ersten Satzes dieses Gebetes soll uns gedanklich und geistig in den Stall zu seiner Geburt versetzen, so wie es eine Geburtsikone oder eine Krippe tun soll. Nachdem wir in seine Gegenwart eingetreten sind, legen wir im zweiten Satz unsere Bitte zu den Füßen des neugeborenen Kindes.
Definitionen der verwendeten Wörter
- Hagel: ein Ausruf, eine Begrüßung
- Gesegnet: Heilige
- Am reinsten: fleckenlos, unbefleckt; ein Hinweis auf die unbefleckte Empfängnis Mariens und ihre lebenslange Sündlosigkeit
- Vouchsafe: etwas zu gewähren, vor allem jemandem, der es nicht von sich aus verdient
- Begierden: etwas, das man unbedingt will; in diesem Fall kein körperliches oder gefräßiges Verlangen, sondern ein geistiges
- Verdienste: gute Taten oder tugendhafte Handlungen, die vor Gott wohlgefällig sind