Selbstmord in der Bibel und was Gott dazu sagt

Manche Menschen bezeichnen Selbstmord als "Selbstmord", weil es sich um die absichtliche Tötung des eigenen Lebens handelt. Mehrere Berichte über Selbstmord in der Bibel helfen uns, unsere schwierigen Fragen zu diesem Thema zu beantworten.

Fragen, die Christen oft über Selbstmord stellen

• Verzeiht Gott Selbstmord, oder ist er eine unverzeihliche Sünde?
• Kommen Christen, die Selbstmord begehen, in die Hölle?
• Gibt es in der Bibel Fälle von Selbstmord?

7 Menschen begingen in der Bibel Selbstmord

Betrachten wir zunächst die sieben Berichte über Selbstmord in der Bibel.

Abimelech (Richter 9:54)

Nachdem ihm ein Mühlstein, den eine Frau aus dem Turm von Sichem fallen ließ, den Schädel zertrümmert hatte, forderte Abimelech seinen Waffenträger auf, ihn mit dem Schwert zu töten, da er nicht wollte, dass gesagt wurde, eine Frau habe ihn getötet.

Samson (Richter 16:29-31)

Indem er ein Gebäude zum Einsturz brachte, opferte Samson sein eigenes Leben, vernichtete aber gleichzeitig Tausende von feindlichen Philistern.

Saul und sein Waffenträger (1 Samuel 31:3-6)

Nachdem er seine Söhne und sein gesamtes Heer in der Schlacht verloren hatte und schon lange vorher seinen Verstand verloren hatte, setzte König Saul mit Hilfe seines Waffenträgers seinem Leben ein Ende. Dann tötete sich Sauls Diener selbst.

Ahithophel (2 Samuel 17:23)

Von Absolom entehrt und verstoßen, ging Ahithophel nach Hause, brachte seine Angelegenheiten in Ordnung und erhängte sich dann.

Zimri (1 Könige 16:18)

Anstatt sich gefangen nehmen zu lassen, zündete Zimri den Palast des Königs an und kam in den Flammen um.

Judas (Matthäus 27:5)

Nachdem er Jesus verraten hatte, wurde Judas Iskariot von Gewissensbissen überwältigt und erhängte sich.

In jedem dieser Fälle, mit Ausnahme von Samson, wird der Selbstmord in der Bibel in einem ungünstigen Licht dargestellt. Es waren gottlose Männer, die aus Verzweiflung und Schande handelten. Samsons Fall war anders. Und obwohl sein Leben kein Vorbild für ein heiliges Leben war, wurde Samson unter den treuen Helden von Hebräer 11 geehrt. Einige betrachten Samsons letzte Tat als ein Beispiel für das Martyrium, einen Opfertod, derWie dem auch sei, wir wissen, dass Simson für seine Taten nicht von Gott zur Hölle verdammt wurde.

Verzeiht Gott Selbstmord?

Es besteht kein Zweifel, dass Selbstmord eine schreckliche Tragödie ist. Für einen Christen ist es eine noch größere Tragödie, weil es eine Verschwendung eines Lebens ist, das Gott in einer herrlichen Weise nutzen wollte.

Es wäre schwierig zu argumentieren, dass Selbstmord keine Sünde ist, denn es handelt sich um die Tötung eines Menschenlebens, oder, um es unverblümt zu sagen, um Mord. Die Bibel bringt die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens klar zum Ausdruck (Exodus 20,13; siehe auch Deuteronomium 5,17; Matthäus 19,18; Römer 13,9).

Gott ist der Urheber und Spender des Lebens (Apostelgeschichte 17,25). Die Schrift sagt, dass Gott den Menschen den Lebensatem eingehaucht hat (1. Mose 2,7). Unser Leben ist ein Geschenk Gottes. Daher sollte das Geben und Nehmen des Lebens in seiner souveränen Hand bleiben (Hiob 1,21).

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In Deuteronomium 30:11-20 kann man hören, wie Gott sein Volk auffordert, sich für das Leben zu entscheiden:

"Heute habe ich dich vor die Wahl gestellt zwischen Leben und Tod, zwischen Segen und Fluch. Jetzt rufe ich Himmel und Erde auf, Zeuge deiner Entscheidung zu sein. Oh, dass du das Leben wählst, damit du und deine Nachkommen leben können! Du kannst diese Entscheidung treffen, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, ihm gehorchst und dich fest an ihn bindest. Das ist der Schlüssel zu deinem Leben..." (NLT)

Kann also eine so schwere Sünde wie Selbstmord die Chance auf Erlösung zerstören?

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Die Bibel sagt uns, dass einem Gläubigen im Moment der Erlösung die Sünden vergeben werden (Johannes 3:16; 10:28). Wenn wir ein Kind Gottes werden, all unsere Sünden selbst wenn sie nach der Erlösung begangen wurden, werden uns nicht mehr vorgeworfen.

In Epheser 2:8 heißt es: "Gott hat euch durch seine Gnade gerettet, als ihr gläubig wurdet, und das könnt ihr euch nicht anrechnen lassen; es ist eine Gabe Gottes" (NLT). Wir sind also durch Gottes Gnade gerettet, nicht durch unsere eigenen guten Taten. Genauso wie unsere guten Werke uns nicht retten, können uns unsere schlechten Werke oder Sünden nicht von der Rettung abhalten.

Der Apostel Paulus hat in Römer 8,38-39 deutlich gemacht, dass uns nichts von Gottes Liebe trennen kann:

Und ich bin überzeugt, dass uns nichts jemals von Gottes Liebe trennen kann. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder unsere Ängste für heute noch unsere Sorgen für morgen - nicht einmal die Mächte der Hölle können uns von Gottes Liebe trennen. Keine Macht im Himmel oben oder auf der Erde unten - ja, nichts in der ganzen Schöpfung wird uns jemals von der Liebe Gottes trennen können, die sich inChristus Jesus, unser Herr (NLT).

Es gibt nur eine Sünde, die einen Menschen von Gott trennen und in die Hölle schicken kann. Die einzige unverzeihliche Sünde ist die Weigerung, Jesus Christus als Herrn und Retter anzunehmen. Jeder, der sich an Jesus wendet, um Vergebung zu erlangen, wird durch sein Blut gerecht gemacht (Römer 5:9), das unsere Sünden bedeckt - vergangene, gegenwärtige und zukünftige.

Gottes Perspektive auf Selbstmord

Die folgende Geschichte über einen christlichen Mann, der Selbstmord beging, bietet eine interessante Perspektive auf das Thema "Christen und Selbstmord".

Der Mann, der sich umgebracht hatte, war der Sohn eines Mitarbeiters der Kirche. In der kurzen Zeit, in der er gläubig gewesen war, hatte er viele Leben für Jesus Christus berührt. Seine Beerdigung war eine der bewegendsten Gedenkfeiern, die je abgehalten wurden.

Vor mehr als 500 Trauergästen bezeugte ein Mensch nach dem anderen fast zwei Stunden lang, wie dieser Mann von Gott gebraucht worden war. Er hatte unzählige Menschen zum Glauben an Christus geführt und ihnen den Weg zur Liebe des Vaters gezeigt. Die Trauernden verließen den Gottesdienst in der Überzeugung, dass der Grund für den Selbstmord des Mannes seine Unfähigkeit war, seine Drogensucht zu überwinden, und das Versagen, das er als Ehemann empfand,Vater und Sohn.

Auch wenn sein Leben ein trauriges und tragisches Ende nahm, so zeugte es doch auf erstaunliche Weise von der erlösenden Kraft Christi. Es ist sehr schwer zu glauben, dass dieser Mann in die Hölle kam.

Tatsache ist, dass niemand die Tiefe des Leidens eines anderen wirklich verstehen kann oder die Gründe, die eine Seele in eine solche Verzweiflung treiben könnten. Nur Gott weiß, was im Herzen eines Menschen vorgeht (Psalm 139:1-2). Nur der Herr kennt das Ausmaß des Schmerzes, das einen Menschen an den Rand des Selbstmordes bringen könnte.

Ja, die Bibel behandelt das Leben als göttliches Geschenk und als etwas, das der Mensch zu schätzen und zu respektieren hat. Kein Mensch hat das Recht, sich selbst oder einem anderen das Leben zu nehmen. Ja, Selbstmord ist eine schreckliche Tragödie, ja sogar eine Sünde, aber sie negiert nicht die Erlösungstat des Herrn. Unsere Erlösung ruht sicher auf dem vollendeten Werk Jesu Christi am Kreuz. Die Bibel bekräftigt: "Jeder, der den Namen des Herrn anruftHerr wird gerettet werden" (Römer 10:13, NIV)

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