Samson und Delilah Bibelgeschichte Studienführer

Samson war ein Mann von unübertroffener körperlicher Stärke, aber als er sich in eine Frau namens Delila verliebte, war er ihr ebenbürtig. Samson verließ seine von Gott zugewiesene Mission, um der Frau zu gefallen, die seine Zuneigung gestohlen hatte. Diese Indiskretion führte zu Blindheit, Gefangenschaft und Machtlosigkeit. Schlimmer noch, der Heilige Geist verließ Samson.

Die Geschichte von Simson und Delila ist eine Parallele zu der geistlichen und politischen Verwirrung, in der sich das Volk Israel zu jener Zeit befand. Obwohl Simson körperlich stark war, war er moralisch schwach. Doch Gott nutzte sein Versagen und seine Fehler, um seine souveräne Macht zu demonstrieren.

Schriftliche Referenzen

Die Geschichte von Simson und Delila findet sich in Richter 16. Simson wird auch in Hebräer 11:32 zusammen mit den Helden des Glaubens erwähnt.

Samson und Delilah Zusammenfassung der Geschichte

Simson war ein Wunderkind, geboren von einer Frau, die zuvor unfruchtbar gewesen war. Ein Engel teilte seinen Eltern mit, dass Simson sein ganzes Leben lang ein Nasiräer sein sollte. Nasiräer legten ein Gelübde der Heiligkeit ab, indem sie sich von Wein und Trauben fernhielten, ihr Haar und ihren Bart nicht schnitten und den Kontakt mit Leichen vermieden. Als er heranwuchs, segnete der Herr Simson, wie die Bibel berichtet, und "der Geist des Herrn begann sich in ihm zu regen".(Richter 13:25).

Als er jedoch zum Mann heranwuchs, wurde Samson von seinen Begierden überwältigt. Nach einer Reihe von törichten Fehlern und schlechten Entscheidungen verliebte er sich in eine Frau namens Delila. Seine Affäre mit dieser Frau aus dem Tal von Sorek war der Beginn seines Niedergangs und schließlich sein Untergang.

Es dauerte nicht lange, bis die reichen und mächtigen Herrscher der Philister von der Affäre erfuhren und Delila einen Besuch abstatteten. Zu dieser Zeit war Simson Richter über Israel und hatte große Rache an den Philistern geübt.

In der Hoffnung, ihn gefangen zu nehmen, boten die Philisterführer Delila jeweils eine Geldsumme an, damit sie mit ihnen zusammenarbeiten, um das Geheimnis von Samsons großer Stärke zu lüften. Verliebt in Delila und vernarrt in seine eigenen außergewöhnlichen Talente, ließ sich Samson auf den zerstörerischen Plan ein.

Mit ihren Verführungs- und Täuschungskünsten zermürbte Delila Samson mit ihren wiederholten Bitten, bis er schließlich die entscheidende Information preisgab. Samson hatte bei seiner Geburt das Nasiräer-Gelübde abgelegt und war damit für Gott ausgesondert worden. Als Teil dieses Gelübdes durfte er sein Haar niemals schneiden.

Als Simson Delila sagte, dass ihn seine Kräfte verlassen würden, wenn man ihn mit einem Rasiermesser rasieren würde, schmiedete sie mit den Philistern einen raffinierten Plan: Während Simson auf ihrem Schoß schlief, rief Delila einen Mitverschwörer herbei, um ihm die sieben Zöpfe seines Haares abzuschneiden. Unterworfen und geschwächt, wurde Simson gefangen genommen.

Anstatt Samson zu töten, zogen es die Philister vor, ihn zu demütigen, indem sie ihm die Augen ausstachen und ihn zu harter Arbeit in einem Gefängnis in Gaza zwangen. Während er sich beim Mahlen von Getreide abmühte, begann sein Haar nachzuwachsen, aber die nachlässigen Philister schenkten ihm keine Beachtung. Und trotz seiner schrecklichen Fehler und schweren Sünden wandte sich Samsons Herz nun dem Herrn zu. Er war gedemütigt. Samson betete zu Gott -und Gott antwortete.

Während eines heidnischen Opferrituals hatten sich die Philister in Gaza versammelt, um zu feiern. Wie es ihre Gewohnheit war, führten sie Simson, ihren wertvollsten feindlichen Gefangenen, in den Tempel, um die johlende Menge zu unterhalten. Simson stemmte sich zwischen die beiden zentralen Stützpfeiler des Tempels und stieß mit aller Kraft dagegen. Der Tempel stürzte ein und tötete Simson und alle anderen im Tempel.

Durch seinen Tod vernichtete Simson in dieser einen Opfertat mehr Feinde, als er zuvor in allen Schlachten seines Lebens getötet hatte.

Hauptthemen und Lebenslektionen

Samson war von Geburt an dazu berufen, Israel von der Unterdrückung durch die Philister zu befreien (Richter 13,5). Wenn man den Bericht über Samsons Leben und seinen Untergang mit Delila liest, könnte man meinen, Samson habe sein Leben vergeudet und sei ein Versager. In vielerlei Hinsicht hat er sein Leben vergeudet, aber dennoch hat er seine von Gott zugewiesene Aufgabe erfüllt.

Tatsächlich listet das Neue Testament weder Samsons Versagen noch seine unglaublichen Taten der Stärke auf. Hebräer 11 nennt ihn in der "Halle des Glaubens" unter jenen, die "durch den Glauben Königreiche eroberten, Gerechtigkeit ausübten und erlangten, was verheißen war ... deren Schwäche in Stärke verwandelt wurde", was beweist, dass Gott gläubige Menschen gebrauchen kann, ganz gleich wie unvollkommen sie ihr Leben leben.

Wir könnten Simson und seine Verliebtheit in Delila betrachten und ihn für leichtgläubig, ja sogar für dumm halten. Aber es war seine Begierde nach Delila, die ihn für ihre Lügen und ihr wahres Wesen blind machte. Er wollte so sehr glauben, dass sie ihn liebte, dass er immer wieder auf ihre betrügerischen Methoden hereinfiel.

Der Name Delilah bedeutet "Anbeterin" oder "Verehrerin", heute bedeutet es "verführerische Frau". Der Name ist semitisch, aber die Geschichte legt nahe, dass sie eine Philisterin war. Seltsamerweise gehörten alle drei Frauen, denen Simson sein Herz schenkte, zu seinen ärgsten Feinden, den Philistern.

Warum hat Samson nach Delilas drittem Versuch, sein Geheimnis zu lüften, nichts gemerkt? Beim vierten Versuch ist er zusammengebrochen und hat nachgegeben. Warum hat Samson nicht aus seinen Fehlern der Vergangenheit gelernt? Warum hat er der Versuchung nachgegeben und sein wertvolles Geschenk aufgegeben? Weil Samson genau wie du und ich ist, wenn wir uns der Sünde hingeben. In diesem Zustand können wir leicht getäuscht werden, weil die Wahrheit zu einemunmöglich zu sehen.

Fragen zum Nachdenken

In geistlicher Hinsicht verlor Simson seine Berufung durch Gott aus den Augen und gab seine größte Gabe, seine unglaubliche körperliche Kraft, auf, um der Frau zu gefallen, die seine Zuneigung gewonnen hatte. Das kostete ihn am Ende sein Augenlicht, seine Freiheit, seine Würde und schließlich sein Leben. Zweifellos fühlte sich Simson, als er blind und kraftlos im Gefängnis saß, wie ein Versager.

Fühlen Sie sich als völliger Versager? Denken Sie, dass es zu spät ist, sich Gott zuzuwenden?

Am Ende seines Lebens, blind und gedemütigt, erkannte Simson schließlich seine völlige Abhängigkeit von Gott. Er fand erstaunliche Gnade. Einst war er blind, doch nun konnte er sehen. Egal, wie weit man von Gott abgefallen ist, egal, wie sehr man versagt hat, es ist nie zu spät, sich zu demütigen und zu Gott zurückzukehren. Letztendlich verwandelte Simson durch seinen Opfertod seine elenden Fehler in einen Sieg. LassenSamsons Beispiel sollte Sie überzeugen - es ist nie zu spät, in Gottes offene Arme zurückzukehren.