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Die im ersten Jahrhundert in Ägypten gegründete koptische christliche Kirche teilt viele Überzeugungen und Praktiken mit der römisch-katholischen und der östlich-orthodoxen Kirche. "Koptisch" ist von einem griechischen Begriff abgeleitet, der "ägyptisch" bedeutet.
Die koptische Kirche spaltete sich 451 n. Chr. von der katholischen Kirche ab und beansprucht einen eigenen Papst und eigene Bischöfe. Die in Ritualen und Traditionen verwurzelte Kirche legt großen Wert auf Askese oder Selbstverleugnung.
Koptische Kirche
- Vollständiger Name: Koptisch-Orthodoxe Kirche
- Auch bekannt als : Koptisch-orthodoxes Patriarchat von Alexandria; Koptische Kirche; Kopten; Ägyptische Kirche.
- Bekannt für Alte orientalisch-orthodoxe Kirche mit Ursprung in Alexandria, Ägypten.
- Gründung Die Wurzeln der Kirche gehen auf den Evangelisten Markus (Johannes Markus) zurück.
- Region Ägypten, Libyen, Sudan, Naher Osten.
- Hauptsitz Koptisch-orthodoxe Markus-Kathedrale, Kairo, Ägypten.
- Weltweite Mitgliedschaft Schätzungen zufolge gibt es weltweit zwischen 10 und 60 Millionen Menschen.
- Anführer Bischof von Alexandria, Papst Tawadros II.
Die Mitglieder der koptischen christlichen Kirche glauben, dass sowohl Gott als auch der Mensch eine Rolle bei der Erlösung spielen: Gott durch den Opfertod Jesu Christi und der Mensch durch verdienstvolle Werke wie Fasten, Almosen und den Empfang der Sakramente.
Die koptisch-orthodoxe Kirche beansprucht die apostolische Nachfolge durch Johannes Markus, den Verfasser des Markusevangeliums, der nach koptischer Auffassung einer der 72 von Christus gesandten Evangelisten war (Lk 10,1).
Woran glaubt die koptische Kirche?
Säuglings- und Erwachsenentaufe: Bei der Taufe wird das Kind dreimal in geweihtes Wasser getaucht. Zu diesem Sakrament gehört auch eine Liturgie mit Gebet und Salbung mit Öl. Nach levitischem Recht muss die Mutter 40 Tage nach der Geburt eines männlichen Kindes und 80 Tage nach der Geburt eines weiblichen Kindes warten, um das Kind taufen zu lassen.
Bei der Erwachsenentaufe entkleidet sich der Täufling, steigt bis zum Hals in das Taufbecken und wird vom Priester dreimal untergetaucht. Der Priester steht hinter einem Vorhang, während er den Kopf einer Frau untertaucht.
Siehe auch: Casting Crowns Band BiographieGeständnis: Kopten glauben, dass die mündliche Beichte bei einem Priester notwendig ist, um Sünden zu vergeben. Die Verlegenheit während der Beichte wird als Teil der Strafe für die Sünde angesehen. Bei der Beichte wird der Priester als Vater, Richter und Lehrer betrachtet.
Kommunion: Die Eucharistie wird als "Krone der Sakramente" bezeichnet. Brot und Wein werden vom Priester während der Messe geweiht. Die Empfänger müssen neun Stunden vor der Kommunion fasten. Ehepaare dürfen am Vorabend und am Tag der Kommunion keinen Geschlechtsverkehr haben, und menstruierende Frauen dürfen die Kommunion nicht empfangen.
Dreifaltigkeit: Die Kopten glauben an die Dreifaltigkeit, drei Personen in einem Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Heiliger Geist: Der Heilige Geist ist der Geist Gottes, der Leben spendet. Gott lebt durch seinen eigenen Geist und hatte keine andere Quelle.
Jesus Christus: Christus ist die Offenbarung Gottes, das lebendige Wort, das vom Vater als Opfer für die Sünden der Menschheit gesandt wurde.
Die Bibel: Die koptische Kirche betrachtet die Bibel als "eine Begegnung mit Gott und eine Interaktion mit ihm in einem Geist der Anbetung und Frömmigkeit".
Glaubensbekenntnis: Athanasius (296-373 n. Chr.), ein koptischer Bischof in Alexandria, Ägypten, war ein entschiedener Gegner des Arianismus. Ihm wird das Athanasianische Glaubensbekenntnis, ein frühes Glaubensbekenntnis, zugeschrieben.
Heilige und Ikonen: Kopten verehren (nicht anbeten) Heilige und Ikonen, das sind auf Holz gemalte Bilder von Heiligen und Christus. Die koptische christliche Kirche lehrt, dass Heilige als Fürsprecher für die Gebete der Gläubigen fungieren.
Siehe auch: Eschatologie: Was nach der Bibel in der Endzeit passieren wirdErlösung: Die koptischen Christen lehren, dass sowohl Gott als auch der Mensch eine Rolle bei der Erlösung des Menschen spielen: Gott durch den Sühnetod und die Auferstehung Christi, der Mensch durch gute Werke, die die Früchte des Glaubens sind.
Was praktizieren die koptischen Christen?
Die Sakramente: Die Kopten praktizieren sieben Sakramente: Taufe, Konfirmation, Beichte (Buße), Eucharistie (Kommunion), Ehe, Krankensalbung und Priesterweihe. Die Sakramente gelten als Mittel zum Empfang der Gnade Gottes, der Führung durch den Heiligen Geist und der Vergebung der Sünden.
Fasten: Das Fasten spielt im koptischen Christentum eine Schlüsselrolle, denn es wird als "eine Opfergabe der inneren Liebe, die sowohl vom Herzen als auch vom Körper dargebracht wird", gelehrt. Fasten bedeutet Reue und Buße, gemischt mit geistlicher Freude und Trost.
Gottesdienst: Die koptisch-orthodoxen Kirchen feiern die Messe, die traditionelle liturgische Gebete aus einem Lektionar, Lesungen aus der Bibel, Gesang oder Gesänge, Almosen, eine Predigt, die Konsekration von Brot und Wein und die Kommunion umfasst. Der Ablauf des Gottesdienstes hat sich seit dem ersten Jahrhundert kaum verändert. Die Gottesdienste werden in der Regel in der Landessprache gehalten.
Quellen
- KoptischeKirche.net
- www.antonius.org
- newadvent.org